Eine Wärmepumpe ermöglicht umweltfreundliches und energieeffizientes Heizen, doch sind die Investitionskosten für eine Wärmepumpe höher als für einen konventionellen Heizkessel, der mit fossilen Energieträgern betrieben wird. Die Investitionskosten für die Wärmepumpe sind abhängig vom Hersteller, von den Eigenschaften und der Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe, aber auch von der Art des Gebäudes und vom Erschließungsaufwand der Wärmequelle. Bei einem typischen Einfamilienhaus müssen Sie für eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe mit ca. 10.000 Euro rechnen, während Sie ein Gasbrennwertgerät bereits für ungefähr 3.000 Euro erhalten. Hinzu kommen die Installationskosten. Die Kosten für Installation und das restliche Heizsystem fallen bei Wärmepumpen geringer aus. Sie sparen jährlich Energiekosten im Vergleich zu einem Heizkessel, da sich Wärmepumpenanlagen durch eine effiziente Betriebsweise auszeichnen. Bei einer Wärmepumpe brauchen Sie keine Brennstoffe, sondern nur Strom. Mit diesen Einsparungen werden die höheren Anschaffungskosten refinanziert. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen gehen davon aus, dass eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe erst nach einer Betriebsdauer von 18 Jahren ersetzt werden muss. Sie können teilweise auch Fördermittel nutzen, um die höheren Investitionskosten für eine Wärmepumpe auszugleichen. Folgende und weitere Infos im E-Book „Energiesparen im Eigenheim – nachhaltig heizen mit Wärmepumpe und Co.“. 

Förderungen für Wärmepumpen 

Förderungen für eine Wärmepumpe können Sie über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten. Es gibt vielfältige Förderprogramme, die abhängig vom Einzelfall gewählt werden können. Die angebotenen Programme ändern sich laufend. Gegenwärtig können Sie folgende Fördermöglichkeiten nutzen: 

  • Über die KfW können Sie günstige Kredite und Tilgungszuschüsse erhalten. Kredite der KfW beantragen Sie über Ihre Hausbank. Teilweise sind die Fördermöglichkeiten von KfW und BAFA kombinierbar. 
  • Vom BAFA können Sie Zuschüsse für effiziente elektrische und gasbetriebene Wärmepumpen mit einer Nennleistung bis 100 kW erhalten. Nicht förderfähig sind Luft/Luft-Wärmepumpen, sonstige Wärmepumpen, bei denen die erzeugte Wärme direkt an die Luft übertragen wird, sowie Wärmepumpen, die ausschließlich zur Trinkwassererwärmung dienen.  
  • Für leistungsgeregelte Wärmepumpen und Wärmepumpen für das Lastmanagement (Smart Grid Ready) werden teilweise höhere Förderungen gewährt. Eine Liste förderfähiger Wärmepumpen wird vom BAFA geführt. Eine Basisförderung bis zu 1.500 Euro wird für elektrisch betriebene Luft/Wasser-Wärmepumpen gezahlt. Die Anschaffung von besonders effizienten Wärmepumpenanlagen lohnt sich aufgrund der beträchtlich höheren Förderbeträge durch Zusatz- und Innovationsförderungen.  
  • Die Effizienz Ihrer Wärmepumpe entscheidet darüber, ob Sie Anspruch auf eine Förderung haben. Bevor Sie eine Wärmepumpe anschaffen, sollten Sie mit Ihrem Energieberater oder Heizungsbauer sprechen. 

Stromtarife für Wärmepumpen 

Häufig gibt es kostengünstige Stromtarife für Wärmepumpen. Sie sollten jedoch an Sperrzeiten denken, in denen die Wärmepumpe nicht mit Strom versorgt wird. Diese Sperrzeiten können über den Tag verteilt sein und sind nur kurz. Der Energieversorger verhindert damit, dass die Wärmepumpen zu Hochlastzeiten in einem Versorgungsgebiet gleichzeitig in Betrieb genommen werden. Hohe Spitzenlasten sollen damit vermieden werden. Beim zuständigen Energieversorger erfahren Sie, ob kostengünstige Wärmepumpentarife verfügbar sind und welche Bedingungen dafür gelten.