Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und wir werfen einen Blick auf Luxemburg, Deutschland und Belgien. Denn die Art, Weihnachten und die Festtage zu begehen und sich darauf vorzubereiten, variiert in den drei Ländern. Einige Traditionen werden aber auch geteilt.

Unübersehbar auf allen Seiten der Grenze sind die Weihnachtsmärkte, die in allen größeren Städten stattfinden. Hier trifft man sich mit Freunden, um gemeinsam schöne Geschenke für die Liebsten zu finden, Glühwein zu trinken und lokale Spezialitäten zu essen.

Direkt zu Beginn des Monats Dezember steht in Luxemburg der Nikolaustag an, der im Großherzogtum insbesondere für die Kinder eine derartig herausragende Bedeutung hat, dass Grundschulen an dem Tag unterrichtsfrei haben. Der Kleeschen, begleitet vom Houseker, kommt zu den Kindern und bringt ihnen Geschenke. Die Tradition geht auf den heiligen St. Nikolaus zurück, der auch die Kinder in Deutschland und Belgien am 6. Dezember besucht. Hier stellen die Kinder (und vielleicht auch manche Erwachsene) ihre Stiefel in der Nacht von dem 5. auf den 6. Dezember raus und finden dort kleine Geschenke und Leckereien. In Luxemburg gibt es für die Kinder auch schon größere Geschenke und sie beginnen bereits Ende November mit dem Herausstellen ihrer Stiefel und erhalten jede Nacht einige Kleinigkeiten, bevor es am 6. Dezember dann die großen Geschenke zum Auspacken gibt.

Im Gegensatz zu Luxemburg gibt es die großen Geschenke in Deutschland erst am 24. Dezember. Hier werden die Kinder vom Christkind beschenkt. Meistens setzen sich die Familien nach einem gemütlichen Abendesse um den Weihnachtsbaum und begehen die Bescherung, die insbesondere für Kinder eines der Highlights im Jahr ist. Die kommenden beiden Weihnachtsfeiertage werden dann im Beisein der gesamten Familie verbracht.

Eine weitere Tradition, die Belgien, Deutschland und Luxemburg sich teilen, ist der Dreikönigstag im Januar. Hier verkleiden sich die Kinder als die drei Weisen aus dem Morgenland, die nach der biblischen Überlieferung von einem Stern zum Christuskind gebracht wurden. Die Kinder ziehen bei diesem Brauch von Tür zu Tür, schreiben einen Segensspruch für die Bewohner des Hauses an die Türrahmen und sammeln Spenden für einen guten Zweck. Als Dankeschön erhalten die Kinder von den besuchten Haushalten Süßigkeiten.