Eine Stromnachzahlung. Bei vielen Mietern und Hauseigentümern verursachen die Briefe vom Energieversorger regelmäßig Schocks. Wo ist der ganze Strom nur hingegangen? Wir werfen heute einen Blick auf den Stromverbrauch ihres Haushalts und geben einige Tipps, um diesen in den warmen und kalten Jahreszeiten zu senken.

Sparsam durch den Winter

Dämmen. Wer meint, dass sich durch diese Maßnahme nur die Öl- oder Gaskosten für die Heizung sparen lassen, täuscht sich. Denn Heizen kann auch eine Menge elektrischen Strom kosten. Nicht zuletzt durch die Heizungspumpe kann ein horrender Stromverbrauch entstehen. Hier gilt es also, Fenster und Türen auf ihre Dichtigkeit zu prüfen und eventuell nach- oder umzurüsten. Auch ein Blick auf die Pumpe der Heizung kann sich lohnen, insbesondere, wenn es sich um eine ältere Zentralheizung handelt. Alte Pumpenmodelle laufen nämlich konstant mit voller Energie durch, unabhängig davon, ob die Heizung genutzt wird, oder nicht. Das verursacht einen horrenden Stromverbrauch. Moderne Heizungspumpen erkennen automatisch, ob und in welcher Intensität Heizungskörper eingeschaltet werden. Hier kann eine ganze Menge Strom gespart werden.

Glühbirnen prüfen

Was wäre der Winter ohne romantisches Licht? Aber gerade hier haben viele Haushalte noch Stromfresser installiert. Die gute, alte Lichterkette kann noch sehr verbrauchsintensiv sein, hier kann ein Wechsel auf LED-Technik lohnen. Dies gilt auch für alle anderen Lichtquellen im Haus. Denn entgegen aller Behauptungen gibt es mittlerweile auch wunderbar warmes LED-Licht, das nur einen Bruchteil des Energiebedarfs von klassischen Glühbirnen verursacht. Auch für Halogenlampen, Leuchtstoffröhren und andere Spezialleuchtmittel gibt es mittlerweile Alternativen. Schauen Sie einmal in ihrem lokalen Baumarkt vorbei.

Mit einem Messgerät prüfen

Wenn Sie sich unsicher sind, ob ein Gerät viel Strom verbraucht, können Sie dies mit einem kostengünstigen Messgerät schnell prüfen. Bereits für einige Euro lassen sich Strommessgeräte erwerben, die den Stromverbrauch ihrer Geräte und Leuchten ermitteln. Hierfür stecken Sie das Messgerät in die Wandsteckdose und stecken das Gerät, dessen verbrauch Sie ermitteln möchten, in die Messapparatur. Prompt bekommen Sie auf dem Display den aktuellen Verbrauch angezeigt. Sie werden überrascht sein, wie viel Strom von einigen unscheinbaren Geräten gefressen wird!

Im Sommer Strom sparen

Auch wenn es draußen länger hell ist und die Temperaturen wieder ansteigen, können Sie mit einigen simplen Maßnahmen Strom sparen. Denken Sie zum Beispiel an die Heizungspumpe, die dank der Erneuerung im Sommer fast nicht mehr laufen muss! Auch der Wäschetrockner hat im Sommer Urlaub. Sein Job kann kostenfrei von der Sonne erledigt werden, wenn Sie die Wäsche draußen aufhängen.

Gewohnheiten prüfen

Überprüfen Sie auch Ihre Gewohnheiten! Viele von uns entwickeln insbesondere am Morgen Routinen. Da wird das Licht im Bad ganz automatisch eingeschaltet und die Heizung aufgedreht, obwohl dies vielleicht gar nicht mehr nötig ist. Auch die Außenbeleuchtung sollten Sie prüfen. Viele dieser Anlagen verfügen über eine Zeitschaltuhr, über die Sie die Leuchtzeit an die natürliche Helligkeit anpassen können. Falls Sie einen Pool haben, können Sie durch das Reduzieren der Pooltemperatur auch eine Menge Strom einsparen, denn so eine Wasserheizung ist sehr energieintensiv!

Allgemeine Tipps

Aber auch unabhängig von den Jahreszeiten gibt es eine Menge Tipps, mit denen Sie Strom sparen können. Schalten Sie Standby-Geräte ab und prüfen Sie ob Geräte, die Sie nicht den ganzen Tag über brauchen, mit einer Zeitschaltfunktion ausgestattet sind. Viele WLAN-Router verfügen über eine solche Option, sodass die Geräte zur Schlafenszeit automatisch ausgehen.

Überprüfen Sie alle Geräte, die Sie zu Hause haben und rechnen Sie durch, ob es lohnenswert ist, diese durch sparsamere Alternativen zu ersetzen. Ein Strommessgerät, wie wir es bereits in dem Text vorgestellt haben, kann hier helfen. Ein klassischer Warmwasserboiler kann auch getrost durch einen Durchlauferhitzer ersetzt werden. Der ist sparsamer!

Professionelle Beratung

Natürlich gibt es auch professionelle Berater, die sich darauf spezialisiert haben, Sie beim Energiesparen zu unterstützen. Ein kurzer Suchvorgang im Internet kann Sie schnell zum nächsten Energieberater bringen, der vielleicht auch Tipps zu einem günstigeren Stromtarif hat.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Energiesparen!