Von Jahr zu Jahr steigen die Heizkosten, insbesondere, wenn Sie eine Öl- oder Gasheizung in Ihrem Haus eingebaut haben? Wäre es nicht ein Traum, nie wieder für die Wärme im Heim zahlen zu müssen? Mit einem Passivhaus lässt sich dieser Traum erfüllen.

Alle modernen Neubauten zeichnen sich durch eine gute Isolierung aus. Dank Dreifachverglasung, Fassadenisolierung und modernen Luft-/Wasser-Wärmepumpen wird die Wärme im Haus effizienter gehalten. Immobilien, die über diese Ausstattung verfügen, erreichen meist den KfW 55 Energiestandard.

Was ist der KfW-Effizienzhaus-Standard für einen Neubau?

Wer in Deutschland einen besonderen energiesparsamen Neubau errichtet, hat die Möglichkeit, bei der Finanzierung einen Zuschuss durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu erhalten. Der KfW-Standard wird anhand des Gesamtenergiebedarfs einer Immobilie und der Isolierung, die den Transmissionswärmeverlust bedingt zusammen.

Wie sparsam ist ein Passivhaus?

Ein moderner Neubau nach KfW 55 Standard hat einen jährlichen Energiebedarf von 35 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist schon ein sehr guter Wert. Ein Gebäude, das als Passivhaus gilt, kommt jedoch mit lediglich 15 Kilowattstunden pro Jahr aus, also weniger als der Hälfte.

Wie funktioniert ein Passivhaus?

Im Gegensatz zu einem Altbau, der über eine „klassische“ wassergeführte Heizung verfügt, die mit Öl, Gas oder Ähnlichem befeuert wird, verfügt ein Passivhaus über einen Luft-/-Luft-Wärmetauscher, dessen Funktion an dieser Stelle vereinfacht beschrieben wird.

Der Luft-/-Luft-Wärmetauscher führt die Luft und die Feuchtigkeit aus den Räumen des Hauses ab. Die Wärme aus der verbrauchten Luft kann zu 80 bis 95 Prozent zurückgewonnen werden, um frische Luft von draußen zu erwärmen, die zurück in die Wohnung geführt wird. So wird die Luft im gesamten Haus alle ein bis vier Stunden ausgetauscht.

Lüften ist nicht vorgesehen

Passivhäuser sind nach außen fast komplett luftundurchlässig isoliert, aus diesem Grund ist der Luftaustausch durch die Lüftungsanlage existenziell.

Regelmäßiges Lüften wie in einem „gewöhnlichen“ Haus ist nicht vorgesehen, da die Balance des Raumklimas sonst nicht gehalten werden kann.

Probieren Sie es aus!

Wenn Sie in Betracht ziehen, 10-15 % mehr Baukosten für die Errichtung eines Passivhauses zu investieren, sollten sie vorher unbedingt einen Blick auf eine bereits bestehende Immobilie werfen. So können Sie besser entscheiden, ob ein Passivhaus die passende Umgebung für Sie ist.