Die Journalisten und Bloggerin Ronja von Rönne schrieb einmal, dass sie ihren Schreibtisch nur aus Gründen der steuerlichen Absetzbarkeit gekauft habe. Sie hätte ihn noch nie benutzt, da sie fast ausschließlich im Bett schreibe: Eine Home-Office einzurichten ist eine extreme Typ-Frage. Wir möchten Ihnen trotzdem einige Tipps geben, wie sie ihr Home-Office ideal einrichten. Von der Arbeit im Bett möchten wir Ihnen allerdings eher abraten.

Wo soll ich mein Home-Office einrichten?

Die Frage nach dem „wo?“ ist zum Einstieg die am schwierigsten zu beantwortende Frage, da sie auf Ihre Lebens- und Arbeitssituation zugeschnitten werden muss. Leben Sie alleine und möchten nur gelegentlich im Home-Office arbeiten, ist eine eigene Ecke in Haus oder Wohnung vollkommen ausreichend. Arbeiten sie häufig oder fast ausschließlich von zu Hause aus und haben vielleicht auch noch Kinder, ist ein eigener Raum schon fast Pflicht. Durch die Tür, die entweder geschlossen oder offen ist, können Sie direkt signalisieren, ob Sie sich konzentrieren möchten oder offen für ein Gespräch sind, das eventuell nichts mit Ihrer Arbeit zu tun hat. Auch für Telefonate bietet ein eigener Raum eine wesentlich bessere Atmosphäre.

Wichtig ist, dass ihr Home-Office der Arbeit vorbehalten ist und dort keine anderen Aufgaben verrichtet werden. So raten wir davon ab, einfach den Küchentisch zu verwenden. Vermeiden sie bei der Dekoration des Raumes grelle Farben, die sie vom Arbeiten ablenken. Ein sanftes blau, grau oder weiß sind zum arbeiten wesentlich gemütlicher und lenken nicht ab.

Zur Grundeinrichtung eines jeden Home-Office gehören Tisch und Stuhl. Achten Sie bei dem Schreibtisch insbesondere darauf, dass er stabil steht und nicht wackelt, wenn zum Beispiel ein Radiergummi verwendet wird. Ansonsten müssen sie selbst über ihren Tisch entscheiden. Wie groß er sein muss, hängt von Ihrer Arbeit ab. Es muss auch kein Schreibtisch aus dem Bürohandel sein, ein stabiler Küchen- oder Esstisch kann auch ausreichen, solange sie ihn nicht als solches verwenden. Am Stuhl sollten sie jedoch nicht sparen. Wenn Sie lange Zeit im Home-Office verbringen, lohnt sich eine Investition in einen ordentlichen, ergonomischen Bürostuhl, der sich auf ihren Körper und ihre Sitzgewohnheiten einstellen lässt. Von billigen Modellen, die von Discountern vielleicht noch als Chef-Sessel angepriesen werden, sollten Sie ihrem Rücken zuliebe absehen. Achten Sie auch bei der Anschaffung eines Computer-Displays darauf, dass es sich ergonomisch einstellen lässt und über eine ausreichende Lichtstärke und Schärfe verfügt, um schmerzenden Augen vorzubeugen.

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal bei der Einrichtung eines guten Home-Office ist auch die Beleuchtung. Idealerweise stellen Sie ihren Schreibtisch an einem Fenster auf, um mit möglichst viel Tageslicht arbeiten zu können. Für dunklere Tage empfiehlt sich die Anschaffung einer Schreibtischlampe. Die Wahl der richtigen Lichttemperatur ist wieder Typ-Frage. Wir bevorzugen ein wärmeres Licht, das sich stromsparend mit einer LED-Leuchte erzeugen lässt. Als Deckenbeleuchtung sind Leuchtstoffröhren mit einer warmen Lichttemperatur ideal. Wichtig ist, dass ihr gesamter Arbeitsbereich auch bei Nacht ausreichend beleuchtet ist und Sie sich wohlfühlen.

Achten Sie auch darauf, dass Sie es mit der Dekoration nicht übertreiben. Mehr Bilderrahmen, Pflanzen und Lichterketten sind nur Quellen der Ablenkung. Aber auch hier gilt die wichtigster Merksatz: Fühlen Sie sich wohl! Und wenn Sie sich in Ihrem Bett am wohlsten fühlen und von dort auch arbeiten können, steht es natürlich offen, dass sie dort ihr Home-Office einrichten.