Ordnung muss sein. Deshalb ist das Vorhandensein einer Hausordnung für jedes Mietshaus wichtig. Wir geben einen kurzen Überblick über die Regeln, die es in jedem Mietshaus geben kann.

Generell ist eine Hausordnung ein sehr nützliches Instrument, an dem man sich beim Zusammenleben orientieren kann. Sie gibt klare Regeln vor, wann Ruhezeiten einzuhalten sind, wie es mit der Nutzung der Gemeinschaftsräume aussieht und sorgt für Sicherheit. Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob die Hausordnung im Flur aufgehangen wird, oder im Mietvertrag verankert ist.

Die Hausordnung im Flur

Diese Hausordnung gibt dem Mieter keine direkten Verpflichtungen, sie weist nur auf allgemeine Regeln hin. So können hier zum Beispiel Ruhezeiten bekannt gegeben werden, Schließzeiten der Haustür und Regelungen für die Nutzung der Gemeinschaftsräume erläutert werden. Wichtig ist, dass keine Hausordnung die Persönlichkeitsrechte der Vermieter beschränken darf. So ist es keinem Vermieter erlaubt, dem Mieter vorzuschreiben, wann er zu Hause zu sein hat.

Die vertragliche Hausordnung

Im Gegensatz zur aushängenden Hausordnung kann eine unterschriebene Ordnung, die im Mietvertrag enthalten ist, auch einige Aufgaben und Pflichten für den Mieter vorgeben, die einzuhalten sind. So kann es sich hier um Dinge wie Schneeschippen, Laubkehren oder die regelmäßige Reinigung des Treppenhauses handeln. Sind diese Aufgaben jedoch nicht explizit im Mietvertrag geregelt, muss der Vermieter der Erfüllung dieser Aufgaben nachkommen. Sollten Sie Fragen zu den Hausordnungen oder speziellen Aufgaben haben, können Sie sich auch immer informieren. So darf ein Vermieter sie beispielsweise nicht dazu auffordern, die Gemeinschaftsbereiche zu renovieren.

Was der Vermieter allerdings darf, sind Vorschriften erlassen, die beispielsweise die Nutzung der Flure betreffen. So kann es verboten werden, hier Müll zwischenzulagern. Also eine sinnvolle Maßnahme zur Vermeidung von unhygienischen Zuständen und Streit in der Nachbarschaft. Auch das Abstellen von Schuhen kann verboten werden, insbesondere wenn es um die Freihaltung von Rettungswegen geht.

Dialog hilft

In Deutschland gibt es kein Gesetz, das explizit vorschreibt, wie eine Hausordnung auszusehen hat, oder dass ein solches Dokument überhaupt zu existieren hat. Trotzdem schaffen Hausordnungen ein Regelgrundwerk, an dem man sich beim gemeinsamen Zusammenleben orientieren kann.

Generell gilt aber: Sprechen Sie mit Ihrem Nachbarn oder Vermieter, wenn es Fragen oder Probleme gibt. Sie feiern eine Party? Weisen Sie einfach frühzeitig mit einem Aushang im Flur darauf hin, um Ärger zu vermeiden. Ein Nachbar lagert den Müll auf dem Flur? Sprechen Sie mit ihrem Vermieter, um der Sache entgegenzuwirken, auch wenn sie nicht explizit in der Hausordnung geregelt ist.