Schränke und Regale nehmen wirklich viel Platz ein. Wie wäre es da mit einem eigenen Ankleidezimmer? Einem begehbaren Kleiderschrank? Auch wenn nur wenig Platz in der Wohnung ist, so wird ein gut geplantes Ankleidezimmer zur bequemen, komfortablen Alternative zum gewöhnlichen Kleiderschrank.

Bei Neubauten wird ein begehbarer Kleiderschrank heutzutage schon oft von Anfang an eingeplant, denn er spart tatsächlich Platz und macht eine viel sinnvollere Unterbringung unserer Kleidung und Accessoires möglich.

Wie aber richten wir einen begehbarer Kleiderschrank nachträglich in unserer Wohnung ein? Ein solches Zimmer benötigt nicht, wie so oft gedacht, viel Platz. Es lässt sich fast überall und mit den unterschiedlichsten Mitteln verwirklichen, es genügen bereits 5 bis 6 m², um einen begehbaren Kleiderschrank zu bauen – Sie müssen sich also nur noch entscheiden, ob Sie lieber eine Holzkonstruktion oder einen Stahlrahmen verwenden möchten.

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Ein maßgeschneiderter Kleiderschrank

Natürlich können Sie sich an einen Profi-Einrichter wenden, um Ihr Vorhaben zu realisieren. Doch wir sind uns sicher, dass man kein überdurchschnittlich begabter Heimwerker zu sein braucht, um solch einen Kleiderschrank zu gestalten. Bei den verwendeten Materialien sollten Sie sich sich aber immer für die beste Qualität entscheiden. Auch wenn das zunächst ein wenig ins Geld geht, haben Sie letztlich mehr davon.

Traum und Realität

Zunächst müssen Sie überlegen, wie groß Ihr begehbarer Kleiderschrank sein soll. Da Ihre Auswahl an Kleidung und Accessoires wohl kaum der Auswahl eines Hollywood-Stars entspricht, sollte  ein kleiner Bereich eines Zimmers, ein Platz auf dem Dachboden oder anderswo in Ihrer Wohnung vollauf genügen.

Beachten Sie aber bitte, dass die Bedürfnisse einer Frau ganz andere sind als die eines Mannes. Für einen „weiblichen“ Kleiderschrank sollten Sie eher eine hohe Garderobe planen, ein paar Regale und ein großzügiges Schuhregal auf dem Boden. Für den Herrn hingegen zwei kleine Schränke – einen für die Hemden und einen für Hosen und Jacketts.  Auch hier natürlich mit einem Schuhregal darunter.

Im zweiten Schritt entscheiden Sie, abhängig von den baulichen Gegebenheiten, ob Sie eine U- oder L-Anordnung nutzen wollen oder linear verteilen (einfach oder doppelt). Das U ist ideal, wenn Sie eine große Flächen zur Verfügung haben, das L hingegen bei einem langen und schmalen Gang. Bei durchschnittlicher Länge und Breite bietet sich eine lineare Anordnung an. Die Raumhöhe sollte idealerweise etwa 2,50 m betragen, die Mindesttiefe des offenen Kleiderschranks ist 50 cm, damit die Kleidung ohne zu knittern aufgehängt werden kann.

Grundriss und Frontansicht

Sind diese Fragen geklärt, dann können Sie sich mit der konkreten Planung Ihres begehbaren Kleiderschranks befassen. Notieren Sie all Ihre Wünsche und informieren Sie sich ausgiebig, bevor Sie den endgültigen Plan erstellen. Denn schlecht durchdachte Pläne lassen sich bei der Umsetzung nicht mehr gut korrigieren. Zeichnen Sie auch eine Vorderansicht, die Ihnen einen Eindruck von Ihrer neuen Garderobe gibt. Diese Vorderansicht sollte so detailliert und genau sein wie der Grundriss, also mit allen Kleiderschränken, Regalen und Schubladen. Nehmen Sie bei einer Mindesttiefe von 50 cm (besser noch sind allerdings 60 cm) eine Mindesthöhe von 110 cm für einen Jackenkleiderschrank und eine Regalhöhe von 25 bis 30 cm. Abhängig von Ihrem Geschmack und Ihrem Budget können Sie statt fester Schubladen aus Holz natürlich auch Körbe als Fächer verwenden.

Nun zur Wahl der Türen. Um Ihre Garderobe vor Staub zu schützen, sollten Sie eine Schwing- und Schiebetür nehmen. Schwingtüren benötigen natürlich mehr Platz, auf kleinem Raum bieten sich daher Schiebetüren an. Schiebetüren sind in der Regel teurer, aber die Vorteile sind offensichtlich. Es lassen sich z. B. ohne große Mühen Spiegel in die Front integrieren.

Denken Sie unbedingt auch daran, Eckschränke zu verwenden, um den Platz optimal ausnutzen zu können.

Zum Schluss sollten Sie auch noch Platz für einen Hocker oder Stuhl einplanen, um Kleider oder gefaltete Wäsche ablegen zu können. Die Schränke ganz oben sind für saisonale Kleidung und nicht benötigte Koffer und Taschen gedacht.

Und nun an die Arbeit – viel Erfolg beim Planen Ihres Kleiderschranks!

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